

Stöbern Sie in den Meilensteinen und Entwicklungsschritten des Krankenhauses von den Anfängen in 1893 bis heute.
1893 – Grundsteinlegung
Am 24. Dezember 1893 schenkte der Plettenberger Fabrikant Wilhelm Seißenschmidt der Evangelischen Kirchengemeinde ein Grundstück und ließ darauf ein Krankenhaus errichten. Das Fundament für die stationäre medizinische Versorgung im Landkreis war gelegt.
1913 – Anbau
Mit den Jahren wurden die bisherigen Räumlichkeiten zu klein, sodass am 18. Februar 1913 ein Erweiterungsbau eröffnet wurde.
1950 – Der erste Umzug
Am 14. Mai 1941 beschlossen die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadt Plettenberg, nach Kriegsende ein neues Krankenhaus zu bauen. Zunächst scheiterten die Pläne jedoch. Auch die Unterbringung der Inneren Abteilung des Krankenhauses in einem angemieteten Privathaus erwies sich als problematisch und wurde am 28. August 1947 abgelehnt. Das rief die Plettenberger Bevölkerung auf den Plan. Um ihr Krankenhaus zu erhalten, sammelten sie im darauffolgenden Jahr so viele Spenden, dass ein anderes Privathaus für die Abteilung umgebaut werden konnte. Am 14. August 1950 nahm die Innere ihren Betrieb im Plettenberger „Wichernhaus“ auf.
1956 – Gründung der Krankenhausgesellschaft und Neubau
Nur wenige Jahre später reichten die vorhandenen Betten zur Versorgung der Bevölkerung bereits nicht mehr aus und die dezentrale Versorgung der Patienten bereitete zunehmend organisatorische Probleme. Deshalb entschlossen sich die Stadtgemeinde und die evangelische Kirchengemeinde Plettenberg zur Gründung einer Krankenhausgesellschaft mit dem Ziel, ein neues Krankenhaus zu bauen und zu betreiben. Am 11.Oktober 1956 wurde die Gesellschaft unter dem Namen „Evangelisches Krankenhaus Plettenberg gem. GmbH“ gegründet. Nur drei Jahre später konnte das Krankenhaus im September 1959 von der Seißenschmidt-Straße und vom Wichernhaus in den Neubau auf der Bracht ziehen.
1994 – Hundertjähriges Jubiläum
Am 2. Dezember, hundert Jahre nach seiner Eröffnung, feierte das Krankenhaus mit der Plettenberger Bevölkerung Jubiläum– ein medizinischer und unternehmerischer Meilenstein.
1999 – Der Aufgabenkreis wird größer
Im Juli 1999 erweiterte die bisher ausschließlich auf das Krankenhaus fokussierte Gesellschaft ihr Aufgabengebiet: 42 Wohneinheiten für betreutes Wohnen waren zuvor fertiggestellt worden und wurden nun offiziell bezogen.
2001 – Eröffnung des Seniorenzentrums
Die Erweiterungspläne umfassten nicht nur die Einheiten für betreutes Wohnen, zwei Jähre später startete ein weiteres Projekt der Gesellschaft: Das neue Seniorenzentrum mit 70 Plätzen wurde feierlich eröffnet.
2006 – Veränderungen in der Gesellschaft
Nachdem das Krankenhaus trotz Organisationsreformen und Sanierungsbemühungen hohe Verluste hinnehmen musste, beabsichtigte die Evangelische Kirchengemeinde Ende 2006 ihre Gesellschaftsanteile zu veräußern. In einem Bieterverfahren zeichnete sich ab, dass das Krankenhaus nicht mehr in Plettenberger Hand bleiben würde, sondern private Krankenhausträger den Kaufzuschlag erhalten. Dagegen richtete sich öffentlicher Protest, der in einer Bürgerinitiative mündete. Auch Reinhold Mendritzki, Eigentümer des Plettenberger Unternehmens Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG, machte sich für das Krankenhaus stark und gründete im April 2006 die Reinhold-Mendritzki-Stiftung. Zusammen mit der „Initiative Plettenberger Krankenhaus“ investierte die Stiftung 1,3 Millionen Euro in die Krankenhaus-Anteile der Evangelischen Kirchengemeinde, damit diese in der Stadt verblieben. Am 15. Dezember 2006 erfolgte die offizielle Übertragung der Anteile an die Stiftung, die künftig die Aktivitäten der Plettenberger Initiative und das persönliche Engagement Reinhold Mendritzkis bündelte. Gesellschafterinnen des Krankenhauses wurden die Stadt Plettenberg mit einem Anteil von 50,15 Prozent und die Mendritzki-Stiftung mit 49,85 Prozent.
2014 – Tod Reinhold Mendritzkis
Am 13. Mai 2014 verstarb Reinhold Mendritzki. Immer getrieben durch seinen festen Glauben an den Erhalt des Krankenhauses und dessen Bedeutung für Plettenberg war er in den vielen Jahren seines Engagements stets verlässlicher Rückhalt, Stütze und Freund. Mit ihm verlor das Krankenhaus einen großen Gönner und Förderer.
2016 – Die radprax-Gruppe steigt ein
Erneut belasteten finanzielle Schwierigkeiten das Krankenhaus. In dieser angespannten Situation trat jedoch ein neuer Partner auf den Plan. Die radprax Gruppe, die das Haus bereits durch eine bestehende Kooperation in der Radiologie gut kannte, war daran interessiert, alle Anteile des Krankenhauses zu übernehmen. Nach eingehender Prüfung beider Seiten erwarb die zur radprax gehörende Medi GmbH im Dezember 2016 die Anteile der Mendritzki-Stiftung. Dipl.-Pflegewirtin Barbara Teichmann und Andreas Martin wurden als Geschäftsführer eingesetzt.
2017 – radprax wird Eigentümer
Ein gutes halbes Jahr später war die Übernahme komplett: auch die Anteile der Stadt Plettenberg gehören nun zu radprax. Die Zukunft des Krankenhauses ist gesichert und es werden zahlreiche Pläne für die Plettenberger Institution geschmiedet. Schon bald sollen neue Meilensteine in der Historie verankert werden.