

Die Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie genannt) gilt als besonders innovativ, da sie bis ins kleinste Detail genaue Schichtaufnahmen des Körperinneren in allen Raumebenen liefert. Mithilfe des Computers können daraus sogar 3D-Bilder des Körperinneren erstellt werden. Das Verfahren kommt insbesondere zur Darstellung von Weichteilgewebe wie Gehirn, Gelenken oder der inneren Organen zum Einsatz. Darüber hinaus ist die Magnetresonanztomographie besonders schonend, weil die Bilder nicht durch die Anwendung von Röntgenstrahlen, sondern durch ein Magnetfeld in Kombination mit Radiowellen erzeugt werden.
Vor der Untersuchung sind alle metallischen Gegenstände abzulegen (Geld, Schlüssel, Uhren, Schmuck, Brillen, Hörgeräte, herausnehmbare Zahnprothesen), aber auch Mobiltelefone sowie Scheck- und Chipkarten dürfen nicht in die Nähe des Magneten gelangen, da sie sonst gelöscht werden können.
Bei welchen Patienten kann keine MRT durchgeführt werden?
Nicht untersucht werden können Patienten mit
Wichtig ist, dass Sie im Aufklärungsbogen, den jeder Patient vor der Untersuchung erhält, genau Auskunft über mögliche metallische Gegenstände im Körper geben.
Vor der Untersuchung
Die Untersuchung findet in einer "Röhre" statt. Patienten mit Neigung zur Angst in engen Räumen (Klaustrophobie) werden das Gerätegehäuse daher vielleicht beängstigend finden. Der zur Anwendung kommende Magnet ist jedoch sehr kurz, das heißt, bis auf Untersuchungen des Schädels, der Halswirbelsäule bzw. Lendenwirbelsäule und der Schulter liegt der Kopf des Patienten im Freien.
Sollten Sie unter Klaustrophobie leiden, teilen Sie dies unseren Mitarbeitern bereits bei der Terminvergabe mit. Wir planen Ihre Untersuchung dann gerne an unseren MRTs mit einer besonders breiten Öffnung und geben Ihnen, sofern notwendig und Sie damit einverstanden sind, ein Beruhigungsmittel. Dabei ist zu beachten, dass Sie unter Medikamenteneinfluss in Ihrer Reaktionstüchtigkeit beeinträchtigt sein können und deshalb an diesem Tag selbst kein Auto mehr fahren dürfen.
Während der Untersuchung
Während der Untersuchung entstehen durch das Magnetfeld laute Klopfgeräusche. Deshalb bekommen Sie von unseren Mitarbeitern, sobald Sie auf der Liege Platz genommen haben, Schallschutzkopfhörer oder -ohrstöpsel. Danach werden Ihnen an den zu untersuchenden Körperteilen sogenannte Spulen angelegt (Dies sind gewissermaßen die Antennen, die die Radiosignale aus Ihrem Körper empfangen). Falls eine Untersuchung mit Kontrastmittel geplant ist, wird die in der Vene liegende Kanüle mit einem sogenannten Injektomaten verbunden, der Ihnen durch Steuerung von außen das Kontrastmittel verabreichen wird.
Während der Untersuchung sind Sie jederzeit über eine Gegensprechanlage mit dem Radiologen oder der Assistentin verbunden, zusätzlich ist eine Videokamera zur Beobachtung installiert. Außerdem bekommen Sie einen Ball, der mit dem Gerät verbunden ist, in die Hand. Dieser Ball gibt Ihnen die Möglichkeit, einen Signalton auszulösen, der unsere Mitarbeiter zum sofortigen Abbruch der Untersuchung veranlasst. Beachten Sie aber, dass der zu diesem Zeitpunkt laufende Untersuchungsabschnitt nicht verwertet werden kann und gegebenenfalls wiederholt werden muss.
Nachdem Sie in das Gerät gefahren wurden, herrscht zunächst Stille; dies ist die Vorbereitungsphase. Anschließend werden einige vereinzelte klopfende Geräusche erfolgen und nach einer erneuten Pause ertönt mehr oder weniger lautes, rhythmisches Klopfen. Dies ist die Untersuchungsphase. Pausen können auftreten, wenn z. B. ein Wechsel der Abbildungsebene erfolgt. Sollte eine Kontrastmittelgabe erforderlich sein, kommt es ebenfalls zu einer Pause, und die Mitarbeiter werden Ihnen mitteilen, dass der Injektomat nun das Kontrastmittel abgibt.
Die Qualität der Untersuchung ist in erster Linie von Ihrer Mitarbeit abhängig. Je ruhiger Sie liegen, desto besser werden die Aufnahmen. Wenn Ihnen keine Atemkommandos erteilt werden, sollten Sie möglichst ruhig und gleichmäßig atmen. Bei Untersuchungen der Halsregion gilt es, nach Möglichkeit nicht zu schlucken. Bei Untersuchungen des Kopfes empfiehlt es sich, die Augen geschlossen und unbewegt wie beim Blick geradeaus zu halten.
Die Dauer der einzelnen Untersuchungen liegt üblicherweise zwischen 15 und 45 Minuten.
Nach der Untersuchung
Nach Abschluss der Untersuchung werden Sie gebeten, sich anzukleiden und erneut im Wartezimmer Platz zu nehmen. Nachdem Sie den Untersuchungsraum verlassen haben und bevor der nächste Patient im Gerät Platz genommen hat, wird die/der Medizinisch-technische Radiologieassistent/in (MTRA) Ihre Untersuchung nachbearbeiten und die notwendigen Bilddokumentationen anfertigen. Diese können Sie entweder gleich im Anschluss an Ihre Untersuchung nach einer kurzen Wartezeit auf CD mitnehmen oder sie werden Ihrem behandelnden Arzt per Post zugesendet.
Sobald Ihre Untersuchungsbilder vorliegen, werden diese von einem unserer Ärzte analysiert. Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass dieser Vorgang Zeit in Anspruch nimmt. Nur eine gründliche Beurteilung der Aufnahmen ermöglicht es uns, Ihrer Gesundheit bestmöglich zu dienen.
Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass wir Ihnen keine detaillierten Auskünfte über die Prognose der bei Ihnen gefundenen Veränderungen und vor allem keine Therapieempfehlungen geben. Radiologen haben meist nur einen begrenzten Überblick über die klinische Problematik des Patienten. Daher sollten Sie diese Fragen immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen
Mit der MRT können die meisten Gelenkprobleme exakt abgeklärt werden. Ein sorgfältiger MRT-Befund gibt dem Orthopäden oder Unfallchirurgen präzise Hinweise, ob eine Gelenkoperation notwendig und sinnvoll ist.
Am Standort Kasernenstraße in Solingen steht außerdem ein Teilkörper-MRT bereit. Dieses Spezialgerät eignet sich hervorragend für die Untersuchung der Handgelenke, Ellenbogen, Knie- oder Fußgelenke. Nicht der ganze Körper, sondern nur das zu untersuchende Körperteil muss hierzu „in die Röhre“. Platzangst entsteht so gar nicht erst.
Neurologische Erkrankungen
Im Allgemeinen ist die MRT die Untersuchungsmethode der Wahl bei neurologischen Erkrankungen (d.h. Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Nerven).
MRT des Gehirns
Untersuchungen des Gehirns mit Diffusions- und Perfusionsbildung sowie funktionaler MR-Bildgebung
Wichtige Ausnahmen sind
Diese Probleme können besser mit der Computertomographie untersucht werden.
Als unentbehrlich gilt die Magnetresonanztomographie in der Diagnostik von
MR-Myelographie
Untersuchung zur Darstellung des Rückenmarkskanals und des Rückenmarks
Internistische Erkrankungen
MRT des Bauch- und Beckenraumes
Untersuchungen im Bereich des Bauch- und Beckenraumes mit der Darstellung der Gallengänge und des Bauchspeicheldrüsenganges
MR-Darstellung des Dünndarms
MR-Cholangio-Pankreaticographie (MRCP)
Diese Untersuchung, die neben großer Erfahrung eine spezielle, hochwertige Geräteausrüstung erfordert, ermöglicht es, in den Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang hineinzuschauen, ohne den Einsatz von endoskopischen Instrumenten und Kontrastmittel. Zusätzlich können im gleichen Untersuchungsgang wichtige Informationen über benachbarte Bauchorgane wie Leber, Gallenblase, Milz, Pankreas, Nebennieren und Nieren gesammelt werden.
Die Haupteinsatzbereiche der MRCP sind:
Spezialuntersuchungen
Ferner bietet die MRT auch Spezialtechniken, die hervorragende Ergebnisse liefern:
MR-Angiographie / Gefäßdarstellung
Mit speziell ausgerüsteten MRTs sind Gefäßdarstellungen möglich, die bisher nur mit Kathetertechniken zu erzielen waren. Für die Patienten entsteht hierbei kein stationärer Aufenthalt, kein Risiko von Gefäßverletzungen, Nachblutungen oder Blutergüssen, ferner werden keine Röntgenkontrastmittel eingesetzt.
Die Haupteinsatzbereiche sind
Herz-MRT
Die MRT liefert bei einer Vielzahl von Herzerkrankungen wertvolle Informationen über anatomische und funktionelle Veränderungen der Organstrukturen, ohne die Anwendung von Röntgenstrahlen oder eines Katheters.
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Prostata-MRT
Die MRT ist die genaueste Bildgebungsmethode beim Prostatakrebs.
Die Untersuchung liefert Informationen über
Der Urologe erhält dadurch klare Hinweise für Punktionen und die Behandlungsstrategie
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Magnetresonanz-Mammographie (MRM)
Die Magnetresonanz-Mammographie (MRM) mit Kontrastmittel ist eine Methode zur röntgenstrahlungsfreien Darstellung der weiblichen Brust. Sie ist das bei weitem empfindlichste Verfahren zur Früherkennung und zum Nachweis von krankhaften Veränderungen wie z.B. bösartigen Tumoren der Brust.
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Patienteninformation zum MRT