

Röntgenstrahlen sind elektromagnetische Wellen, die durch verschieden dichtes Körpergewebe unterschiedlich stark hindurchgehen. Die Dichteunterschiede werden bei einer Röntgenaufnahme mittels verschiedener Grautöne dargestellt. Knochen sind röntgendicht, also für Röntgenstrahlen nicht durchlässig, und lassen sich besonders gut darstellen. Heutzutage wird eine Röntgenuntersuchung nicht mehr analog auf Film aufgenommen, sondern digital am Computer erstellt. Dadurch können bestimmte Bildbereiche bei Bedarf vergrößert und nachbearbeitet werden.
Computertomographie und Mammographie sind ebenfalls Röntgenverfahren, die zur weiterführenden Abklärung bestimmter diagnostischer Fragestellungen dienen.
Röntgenuntersuchung der Speiseröhre
Der Ösophagus-Breischluck ist eine einfache und schnelle Röntgenuntersuchung, um Schluckstörungen abzuklären.
Dabei trinkt der Patient einen Schluck von dem Kontrastmittel, sodass der Schluckakt unter Durchleuchtung genau verfolgt werden kann.
Zusätzlich können einzelne Bilder auf herkömmlichen Röntgenfilmen belichtet werden.
Mögliche Ursachen für die Schluckbeschwerden können Tumoren oder Entzündungen der Speiseröhre, Störungen des Bewegungsablaufes oder eine Refluxkrankheit sein.
Heutzutage ist der Breischluck durch die endoskopische Spiegelung weitgehend abgelöst worden. Dennoch kann sie wertvolle ergänzende Zusatzinformationen liefern.
Röntgenuntersuchung des Magen-Darm-Traktes
Die Magen-Darm-Passage (abgekürzt MDP genannt) ist eine Röntgenuntersuchung, bei der mithilfe von Kontrastmittel der Magen und Anteile des Dünndarmes dargestellt werden können.
Das Verfahren dient dazu, Störungen der Magenentleerung aufzudecken, z. B. durch Tumoren oder auch in Folge einer Operation. Auch bei der Ursachenabklärung für Sodbrennen hilft die MDP weiter.
12 Stunden vor der Untersuchung soll nichts mehr gegessen und getrunken werden. Auch das Rauchen ist verboten, da es sonst zu einer Überproduktion von Magenflüssigkeit kommt. Deswegen wird die Untersuchung auch meist am frühen Vormittag durchgeführt.
Kurz vor der Untersuchung wird zur Entspannung des Magens häufig ein Medikament in die Armvene gespritzt. Anschließend bekommt der Patient eine geringe Menge Kontrastmittel zu trinken.
Ein im Anschluss hieran verabreichtes Brausepulver (CO2) führt zu einer Gasentwicklung in Speiseröhre und Magen, sodass diese beiden Organe dann im Röntgenbild sehr genau dargestellt werden können.